MS ARTVILLE 2018
Ein neuer Stadtteil für Hamburg

Das MS ARTVILLE Gelände als Hamburgs 105. Stadtteil und urbaner Raum für Kunst und Diskurs – das ist die ambitionierte thematische Zielsetzung des MS ARTVILLE 2018.

Neben den 104 regulären Stadtteilen gewinnt Hamburg also einen neuen Metastadtteil, den 105., in dem durch Kunst zwanglos Fragen nach dem „wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft“ gestellt werden können.

Aus der anfänglichen Idee eines neuen Musik- und Kunstfestivals für Hamburg im ersten Festivaljahr 2007, ist über die Jahre viel mehr geworden als einfach „nur ein weiteres Festival“. Als kollektives Gemeinschaftswerk von KünstlerInnen, BesucherInnen und FestivalmacherInnen ist auf dem Gelände im Hamburger Hafen ein eigener, kleiner (Meta-)Stadtteil erwachsen: Hamburgs 105. Stadtteil und urbaner Raum mit viel Platz für Kunst und Diskurs. Über die letzten elf Jahre hat sich der neue Stadtteil kontinuierlich weiterentwickelt und stetig an Bedeutung gewonnen – in Wilhelmsburg, in Hamburg und auch über die Stadtgrenzen hinaus. Es ist an der Zeit, diesen neuen Teil der Stadt noch stärker zu öffnen. Diese Öffnung beinhaltet auch eine noch stärkere Verzahnung mit dem „Mutterstadtteil“ Wilhelmsburg. 2018 soll hierfür der Grundstein gelegt werden und eine neue Form der Öffentlichkeit erprobt werden.

Bereits seit über zehn Jahren ist das MS ARTVILLE Gelände eine Insel urbaner Künste und Kreativoase inmitten des Hamburger Hafens. Umgeben von Wasser und den kontinuierlich wachsenden Flächen der Hafen- und Logistikwirtschaft, hat sich auf dem Festivalgelände über den Zeitraum von mehr als einer Dekade ein kulturelles Biotop entwickelt. Eingebunden und fest verwoben mit den restlichen räumlichen, urbanen Strukturen der Stadt ist dieser Kulturfreiraum gleichzeitig losgelöst von den Praxiszwängen ebendieser Realstadt. Sommer für Sommer bietet das MS ARTVILLE Gelände die räumliche Basis und den geistigen Nährboden für einen intensiven Dialog zwischen internationalen KünstlerInnen, ihren Werken und nicht zuletzt den BesucherInnen. Beim MS ARTVILLE 2018 wollen wir dabei einen Blick hinter die vermeintlich logische physische Hülle der Stadt werfen und gesellschaftliche Mechanismen und gesetzte Strukturen hinterfragen.

Neuer Raum für Diskurs

Ohne die auferlegten Sachzwänge, wie sie in der umliegenden Stadt existieren, bietet dieser urban-kulturelle Zwischenraum ausgedehnten Platz für Kunst und Diskurs: Eine Stadtgesellschaft lebt vom zivilen Miteinander, von Kommunikation und ebendiesem Diskurs. Kunst und Kultur können initiieren und fördern, wenn die passenden Rahmenbedingungen und genügend Raum dafür zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund soll ein besonderer Schwerpunkt des MS ARTVILLE 2018 auf den kritischen Diskurs zwischen Kunst und BesucherInnen gelegt werden. Wir wollen gemeinsam über die Zukunft der Kunst und Stadtgesellschaft diskutieren – während der Veranstaltungen des Festivals und weit darüber hinaus.

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